Rheinsteig Etappe 15: Von St. Goarshausen nach Kaub, 23,2 km, die Königsetappe
Ein Abenteuer im Mittelrheintal
Am 16. April 2022 stand die wohl anspruchsvollste und längste Etappe des Rheinsteigs auf dem Programm: die 23,2 Kilometer lange Strecke von St. Goarshausen nach Kaub, oft als „Königsetappe“ bezeichnet. Sie belohnt Wanderer mit spektakulären Aussichten, verwunschenen Waldpfaden und einem anspruchsvollen Höhenprofil. Doch für diese Naturerlebnisse mussten wir uns ganz schön ins Zeug legen.

Aufstieg zum Loreley-Plateau
Der Start in St. Goarshausen versprach direkt Abenteuer. Kaum losgelaufen, begann ein steiler Anstieg hinauf zum berühmten Loreley-Plateau. Die Anstrengung lohnte sich: Von hier aus bot sich ein atemberaubender Blick auf das Mittelrheintal, die Burg Katz und das gegenüberliegende St. Goar mit der imposanten Burg Rheinfels. Die Sage der Loreley – die verführerische Nixe, die Schiffer ins Verderben lockte – erschien hier fast greifbar.
Das ist, was ich dir hier in den Filmen zeigen werde.
Waldwege und felsige Pfade
Nach diesem ersten Highlight folgte eine Mischung aus schmalen Waldwegen, steilen Serpentinen und immer wieder grandiosen Aussichtspunkten. Besonders eindrucksvoll war der Blick vom Spitznack, einer Felsklippe mit einem freien Panoramablick auf den Rhein. Die Wege waren anspruchsvoll, teilweise mit Seilen gesichert und erforderten Trittsicherheit. Hier zeigte der Rheinsteig, warum er als einer der herausforderndsten Fernwanderwege Deutschlands gilt.
Rast in Dörscheid
Etwa auf halber Strecke erreichten wir Dörscheid – ein guter Ort für eine kurze Rast. Eine Einkehr in einer der Gaststätten oder eine mitgebrachte Brotzeit in der Natur war genau das Richtige, um Kraft für die kommenden Kilometer zu sammeln. Die Etappe forderte nicht nur die Beine, sondern auch die Ausdauer.
Der finale Abstieg nach Kaub
Der letzte Abschnitt führte über eine hügelige Landschaft, vorbei an Weinbergen und durch idyllische Wälder. Besonders beeindruckend war der Blick auf die Burg Pfalzgrafenstein, die wie eine steinerne Festung mitten im Rhein thront. Der steile Abstieg nach Kaub war noch einmal eine Herausforderung für müde Beine, doch das Wissen, es bald geschafft zu haben, trieb uns an.

Fazit: Die Königsetappe – fordernd, aber unvergesslich
Nach gut sieben Stunden erreichten wir erschöpft, aber glücklich Kaub. Die Königsetappe des Rheinsteigs hatte uns alles abverlangt, aber auch mit unvergesslichen Eindrücken belohnt. Wer eine sportliche Herausforderung sucht und das Mittelrheintal von seiner spektakulärsten Seite erleben will, sollte sich diese Etappe nicht entgehen lassen.
Tipp: Festes Schuhwerk, ausreichend Proviant und eine gute Kondition sind auf dieser Strecke Pflicht. Wer es etwas gemütlicher angehen möchte, kann die Tour auch in zwei Etappen teilen.
Hast du diese Etappe selbst schon einmal gewandert? Teile deine Erlebnisse in den Kommentaren!
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